Andachten - - Erstellt von Pfarrer Matthias Hannig, Nehren

Vom Grenzen Ziehen und Gottes grenzenloser Liebe, Andacht zu Matth.15, 21-28

Jesus sucht Ruhe und zieht sich zurück. Verlässt den Boden Israels und geht nach Phönizien, in das Gebiet der Hafenstädte Tyrus und Sidon. Wahrscheinlich nimmt er an, dass ihn dort kein Mensch kennt und man ihn in Ruhe lässt. Auch ein Mensch voller Energie und Liebe wie Jesus kann nicht grenzenlos geben. Das wäre wie Raubbau an sich selbst. Selten rückt Jesus uns so nahe wie hier. Selten ist er so ganz Mensch wie wir. Und selten stößt er uns gleichzeitig so vor den Kopf. Jesus weißt die Bitte einer Frau harsch zurück. Die lässt allerdings nicht locker. Und Jesus ist von der klugen Beharrlichkeit der Frau beeindruckt. Er nennt das, was sie ausstrahlt, „Glauben“, „großen Glauben“. Er spürt den Mut der Frau, zu hoffen und zu vertrauen, grenzenlos. Und obwohl er erschöpft ist, lässt er sich von der Frau überzeugen.