Gottesdienste und Predigten - - Erstellt von Pfarrer Gerd W. Ziegler, Backnang

Ruhe schenken - Predigt zum Wochenspruch 2.Sonntag nach Trinitatis Matthäus 11,28

„Ich will euch Ruhe schenken“, sagt Jesus. „Nehmt das Joch auf euch, das ich euch gebe. Lernt von mir: Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Dann werden eure Seelen Ruhe finden. Denn mein Joch ist leicht. Und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last.“

Das Joch steht bildlich für große Last und Anstrengung.Was mache ich, wenn mir meine Last zu schwer auf die Schultern drückt? Wie komme ich aus dem finsteren Tal heraus, wenn meine Sorgen übergroß werden? Vielleicht ist ein erster Schritt, die Last wahrzunehmen und die Sorge zu benennen. Für mich selbst – und bei anderen in meiner Nähe. Dann kann der zweite Schritt kommen. Jesus hat oft davon in Gleichnissen erzählt. Da fällt einer unter die Räuber, wird zusammengeschlagen und im Straßengraben liegengelassen. Der Priester und der Levit gehen beide achtlos ihres Weges. Der Samariter aber sieht genau hin, als er auf seinem Reiseweg an die Stelle gelangt. Allein durch den Anblick des Überfallenen bekommt er Mitleid. Er weiß nichts über diesen Menschen in Not. Er denkt nicht erst lange nach, sondern hilft ihm einfach. Ganz ausführlich ist seine Hilfe beschrieben: Öl und Wein gießt er auf dessen Wunden, die er anschließend verbindet. Er transportiert ihn zu einem ordentlichen Quartier. Er betreut ihn persönlich noch den ganzen Tag lang. Damit nicht genug: Er bezahlt ihm die Aufenthaltskosten und organisiert seine weitere Pflege.

Helfen und sich helfen lassen gehören zusammen.