Einander grüßen ist gute Sitte. Wir freuen uns z.B., wenn eine Grußkarte aus dem Urlaub uns ins Haus fliegt. Und es gibt den Gruß auf der Straße, bei der Begegnung mit jemand anderem. Ein Gruß sagt: Ich sehe dich, ich nehme dich wahr. Du bist für mich nicht einfach Luft. Ein Gruß schafft Verbindung. Er holt mich aus der Anonymität. Ich grüße und jemand grüßt zurück. Das ist, wie wenn man ein Band knüpft. Grüß Gott! Dieser Gruß kommt etwas aus der Mode. Grüß Gott ist eine Verkürzung aus Grüß(e dich) Gott. Und er besagt: Auch Gott denkt an uns. Er schickt uns einen Gruß und sagt: ich bin dir verbunden.

Einander mit Grüß (dich) Gott grüßen, heißt einander daran erinnern, dass Gott uns freundlich begegnen will. Und das darf dann auch in unseren Begegnungen mitspielen.