Jesus hat einmal von Samenkörnern erzählt. »In so einem Korn sehen wir Gottes Kraft«. Aus dem scheinbar toten Korn wächst neues Leben. Und Jesus sagt, das sei auch ein Bild für uns, dass etwas aufbricht, woran wir glauben und worauf wir vertrauen. Manches kommt uns zuweilen vor wie festgefrorene Erde: kalt und tot; und alles macht so viel Mühe. Nicht nur unsere Glieder sind müde und steif – oft sind es auch unsere Gedanken. Aber die Schneeglöckchen und Alpenveilchen erinnern uns daran, dass der Frühling stärker ist als der Winter. Die Liebe Gottes ist größer als alles, was wir kennen. Wir werden es erleben, dass alles wieder blüht. Wie die Schneeglöckchen durch den Schnee brechen, so brechen auch wir noch einmal auf zum Leben. Jetzt schon, vielleicht bald, an einem Frühlingstag, wenn uns die Sonne wieder ins Herz und auf das Gesicht scheint. Und erst recht am Ende aller Tage, wenn Gottes Reich vollkommen sein wird.