Klappentext
Und wer einsam ist, erkrankt häufiger als andere an Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen und Demenz. Einsamkeit ist zudem ansteckend und breitet sich wie eine Epidemie aus – nicht nur Singles und Alleinstehende sind davon betroffen, sondern auch Verheiratete! Einsamkeit ist die Todesursache Nummer eins in den westlichen Ländern, so Manfred Spitzer. Diese alarmierende Botschaft wird mittlerweile weltweit von zahllosen wissenschaftlichen Studien bestätigt, die auch deutlich machen: Einsamkeit ist mehr als Alleinsein. Der Autor nimmt seine Leserinnen und Leser mit in diese Welt der Forschung, erklärt detailliert und sehr genau zahlreiche Studien seiner Kollegen und macht deutlich, welche weitreichenden Folgen Einsamkeit haben kann. Er zitiert nicht nur Hirnforscher, die zeigen konnten, dass Einsamkeit und Schmerz an denselben Stellen im Hirn verankert sind, und Einsamkeit so im wahrsten Sinne weh tut. Er referiert auch über Langzeitstudien, die ergaben, dass einsame Menschen andere mit ihrem Gefühl anstecken können und zwar dann, wenn Einsamkeit als Erleben von sozialer Isolation beschrieben wird und dieses gefühlt durch Interaktion übertragen wird. Manfred Spitzer will mit seinem Buch die Gesellschaft aufrütteln. Es ist stärker in der Analyse als in der Therapie. Denn Spitzers Antworten, was Menschen helfen kann, der Einsamkeitsfalle zu entkommen, sind nicht wirklich neu. So rät er im Chor zu singen, raus in die Natur zu gehen, sich als freiwilliger Helfer zu engagieren oder Geld zu spenden.
Manfred Spitzer, Droemer Verlag, München, 2018
