"Die Erde ist voll der Güte des Herrn.“ Hören wir dieses Bekenntnis, lassen wir uns daran erinnern, dass es viel Gutes gibt, ohne dass wir es tun. Was ist z.B. mit dem Sonnenaufgang und der Luft, die wir atmen? Was ist mit dem Wasser, mit dem wir heute früh geduscht haben? Was ist mit den Farben des Regenbogens? Was ist mit lebendigem Vogelgezwitscher? Armselig wäre die Welt, hinge ihr Wohlergehen einzig von unserem Tun und Lassen ab. Der Spruch „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ ist eine hilfreiche Mahnung; denn eine gute Gesinnung allein verändert nichts. Aber für die ganze Ordnung der Welt reicht dieser Satz nicht aus. Uns längst voraus ist ja viel Gutes schon da. Gerade den Menschen, die unermüdlich im Einsatz für andere da sind, hilft es vielleicht, immer wieder den Blick auf das Gute zu werfen, das einfach da ist – ohne ihr Zutun.