Gottesdienste und Predigten - - Erstellt von Pfarrerin Agnes Toczek

Das Gleichnis vom Senfkorn

Passt denn so ein kleiner Apfelkern zum Erntedank? Kommen uns doch eher Bilder von üppig geschmückten Erntedankaltären in den Sinn, wie wir es hier vor uns haben. Doch, liebe Gemeinde, beides hat mit Erntedank zu tun

Gottesdienst im Altenpflegeheim zum Erntedankfest mit Kindergartenkinder

Vorspiel mit Einzug der Kinder

Begrüßung – Votum
Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen

Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie sehr herzlich zum Erntedankgottesdienst hier im DVH besonders die Kinder und die Erzieherinnen des Kindergartens ... Sie haben uns zwei Überraschungen mitgebracht. Wir freuen uns auf sie.

-Begrüßen: die Neuzugezogenen und die Geburtstagskinder

Lied  
Danke für diesen guten Morgen, danke für diesen neuen Tag
(alle 6 Verse)

Psalmgebet Psalm 34

Ich will den Herrn loben allezeit,
sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
Meine Seele soll sich rühmen des Herrn,
dass es die Elenden hören und sich freuen.
Preiset mit mir den Herrn
und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen.
Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir
und errettete mich aus aller meiner Furcht.
Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude,
und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.
Als einer im Elend rief, hörte der Herr
und half ihm aus allen seinen Nöten.
Der Engel des Herrn lagert sich um die her,
die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.
Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist,
wohl dem, der auf ihn trauet!

Fingerspiel der Kindergartenkinder
Von etwas Kleinem soll heute die Rede sein.
Von etwas Kleinem erzählen uns die Kindergartenkinder.
Es ist ein Fingerspiel von der Mäusefamilie.
Von kleinen Mäusen, die als Familie ganz groß sind.

Schriftlesung Markus 4, 30-32
Das Gleichnis vom Senfkorn
Wie aus einem ganz Kleinen etwas ganz Großes wird.
- Mk 4, 30-32 lesen –

Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land
- Refrain: Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn. Drum dankt ihm dankt, drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn.

Kurzansprache zum Apfel
Liebe Gemeinde, liebe Kinder!
Vielleicht können Sie von weitem gar nicht erkennen, was ich hier in der Hand habe. Es ist ein Apfelkern. Passt denn so ein kleiner Apfelkern zum Erntedank?
Kommen uns doch eher Bilder von üppig geschmückten Erntedankaltären in den Sinn, wie wir es hier vor uns haben.
Doch, liebe Gemeinde, beides hat mit Erntedank zu tun: der ausgereifte, geerntete, saftige Apfel und der kleine, unscheinbare Apfelkern, den wir so schnell in den Abfall werfen.

Heute feiern wir Erntedank, und wir sagen Gott danke für all das, was wir zum Leben brauchen und was er wachsen ließ. Für das tägliche Brot und frisches, sauberes Wasser. Für Obst und Gemüse, für Bäume und frische Luft. Für die Blumen und alles um uns herum.

Aber, liebe Gemeinde, und das wird für uns immer wichtiger: wir danken Gott auch für das, was er zwischen uns Menschen hat wachsen lassen.
Für Vertrauen und Liebe, für Freundlichkeit und Geduld, für Anteil geben und Anteil nehmen. Für das Helfen und das Hilfe empfangen. Wir danken Gott dafür,
dass andere für uns, vor uns gesät, gepflanzt und geerntet haben.
Wir danken für unsere Familie und unsere Freunde und dafür, dass Gott seinen Segen darauf gegeben hat.

Schauen wir uns noch einmal diesen Apfelkern und diesen Apfel an. Der Apfel, liebe Gemeinde, ist die Frucht einer langen Entwicklungszeit. Aus einem kleinen Apfelkern ist irgendwann ein kleines Apfelbäumchen geworden. Das wuchs über die Jahre, fing an zu blühen. Aus seinen Blüten wuchsen die Früchte. So ein Apfel ist lange gewachsen, so wie wir.

Ihr Kinder habt drei, vier, fünf oder sechs Jahre gewachsenes Leben.
Sie, liebe Gemeinde, blicken auf 70 – 80 oder 90 oder noch mehr Jahre gewachsenes Leben zurück. Das Bild des langsamen Wachsens, das benutzt auch Jesus in seinem Gleichnis vom Senfkorn. Damit will Jesus erklären,
wie langsam Gottes Reich wächst. Wie aus einem Kleinen etwas ganz Großes wird.

Liebe Gemeinde, das feiern wir an Erntedank.

Wie aus einem Kleinen etwas ganz Großes wird.
Wie aus unserem kleinen Leben – das so jung und klein wie eures war –
ein reiches, erfülltes Leben wurde. Angefüllt mit schönen und traurigen Tagen.
Mit großen und kleinen Freuden, aber auch mit Schmerzen und Sorgen.
Erntedank – da fragen wir uns auch :
Was habe ich im Leben erlebt? Und wir fragen uns: Was habe ich im Leben gepflanzt? Was habe ich wachsen lassen? Was sind die Früchte meines Lebens? Sind sie für andere erkennbar? Sind sie für andere genießbar?

Liebe Gemeinde, Sie kennen die Geschichte von dem alten Mann, der Apfelkerne säte. Die Leute schüttelten den Kopf über ihn und sagten zu ihm:
„ Warum säst du Kerne? Es braucht viele Jahre bis hier ein Apfelbaum Früchte trägt. Du selbst wirst das nicht mehr erleben.“

Und , liebe Gemeinde, Sie kennen die Antwort des Mannes: „Das weiß ich. Aber wenn nach vielen Jahren andere die Äpfel von diesem Baum ernten, werden sie mir dankbar sein. So wie ich meinen Vorfahren dankbar bin für deren Saat.“

Erntedank heißt heute:
Aus etwas Kleinem ist etwas Großes geworden. Aus den Kindern wird ein erfahrener alter Mensch. Und lassen wir uns heute fragen: Was haben wir im Leben gepflanzt? Was ist gewachsen? Und ist nicht in allem Wachsen Gott in meinem Leben am Werk gewesen. Lassen Sie uns an Erntedank dankbar zurückschauen und entdecken: dass Gottes Liebe seit Anbeginn uns begleitet hat. Lassen wir uns an Erntedank erinnern, dass Gott unser Leben hat wachsen lassen und dass Gott auch im Herbst unseres Lebens mit uns geht und uns seinen Segen zuspricht.
Amen.

Lied  der Kindergartenkinder:
Du gehörst zu uns – Familie, Freunde

Gebet und Vaterunser
Lasst uns beten:
Wir wollen dir danken, du unser Gott,
für unser Leben, das du uns geschenkt hast.
Für dein Wort, das uns täglich ruft,
dafür , dass du uns mit unserem Namen kennst.
Gott, wir danken dir für die Erntegaben auf unserem Tisch,
für unser gewachsenes Leben mit all seinen Jahresringen.
Sie gehören zu uns, denn du hast sie gewollt.
Gott, wir bitten dich für die Kinder, für die wir
Verantwortung tragen oder getragen haben.
Gib uns Geduld und Zeit für sie.
Wir bitten dich für uns alle,
lass uns für das tägliche Brot dankbar sein
und lass uns der Ernte im Herbst unseres Lebens
zuversichtlich entgegengehn.
Amen.

Abkündigung von Verstorbenen

Klavier spielt einen Choralvers

Dank an Kindergartenkinder – Körble

Segensbitte Gib das wir heute

Segen

Nachspiel und Auszug der Kinder