Verlorene Töchter - verlorene Söhne - Menschen, die sich verlorgen fühlen. Gleichnis vom verlorgenen Sohn

Zweifelsfrei steht Zachäus, seit ich von ihm in der Sonntagschule in der „Stond“ gehört habe für eine rechtschaffene, innere fromme Haltung: Man kann Jesus nur finden, wenn man innerlich verzweifelt ist, wie dieser reiche und doch so arme Zöllner Zachäus. Aber was ist, wenn ich gar nicht so verzweifelt bin und gar nicht so tiefsinnig suche? Ich glaube ich liege nicht völlig daneben, wenn ich annehme, dass es vielen von ähnlich ergeht.

Alles hätte so gut sein können bei diesem letzten Mahl mit Jesus und seinen Freunden – den Jüngern. Alles hätte so gut sein können und dann kam alles anders. Den Freunden von Jesus war es danach nur noch zum Weinen zumute. Johannes, Jakobus, Bartholomäus, Jakobus, Thaddäus, Thomas; Petrus; Matthäus und Judas, die treuen Weggefährten von Jesus, sie alle sitzen mit Jesus am Tisch. Es ist eine vertraute Gemeinschaft. Sie sind wie gewöhnlich zusammen – aber irgendwie ist alles anders als sonst. Sie wollen sich stärken für die kommenden schwierigen Zeiten. Sie wollen sich gegenseitig vergewissern, dass sie füreinander da sind. Es hätte so gut alles werden können. Wenn da nicht – wenn da nicht diese eine Frage im Raum gestanden wäre? Bin ich es?