"Eure Älteren werden Träume haben..."

 

Mit der Konzeption "Eure Älteren werden Träume haben..." positioniert sich die Evangelische Landeskirche in Württemberg zum Thema "Demografischer Wandel" und den damit verbundenen Chancen und Herausforderungen.

Die Arbeit mit Älteren ist in der Landeskirche eine zentrale Aufgabe. Der demografische Wandel löst einen starken Impuls aus, sich mit den Umbrüchen in der kirchlichen Arbeit auseinanderzusetzen und diese aktiv zu gestalten. Es geht um die Transformation und Neuorganisation der Arbeit mit älteren Menschen in der württembergischen Landeskirche und ihrer Diakonie als Antwort auf gesellschaftliche und demografische Veränderungen. Von dieser Transformation sind auch alle anderen Bereiche des kirchlichen Lebens betroffen, denn sie haben alle Teil am grundlegenden Transformationsprozess der kommenden Jahre. Die Kirche kann nur profitieren, wenn sie einerseits die Chancen des demografischen Wandels wahrnimmt und nutzt und andererseits die Herausforderung durch die zunehmende Zahl hochaltriger Menschen annimmt. Sie kann dabei diakonische Professionalität mit kirchengemeindlichem Bürgerengagement und Gemeinwesenarbeit verbinden und als ihre eigene Stärke ins Spiel bringen.

Bestandsaufnahme

1. Megatrends
Der demografische Wandel vollzieht sich gleichzeitig mit vielfältigen, sich beschleunigenden gesellschaftlichen Veränderungsprozessen. Zu nennen sind beispielsweise Globalisierung, Migration, Umbrüche in den Indurstriegesellschaften.

2. Der Altersaufbau der Landeskirche ist den Entwicklungen 20 Jahre voraus
Der demografische Wandel wird oft als Problem gesehen, dann wird von "Überalterung" gesprochen. Stattdessen sollte betont werden: Vielen Menschen ist es möglich, ein gutes Leben im Alter zu führen und dabei ihre Lebensumstände bis ins hohe Alter aktiv mit zu gestalten.

3. Ältere als Chance für Kirche und Gesellschaft
Defizitäre Altersbilder werden dem Alter nicht gerecht. Ältere Menschen wollen als Individuen mit vielfältigen Kompetenzen wahrgenommen werden, nicht nur als Menschen mit nachlassenden Kräften.

4. Die Verletzlichkeit im Älterwerden fordert Kirche und Diakonie heraus
Verletzlichkeit ist nicht nur in ihren körperlichen, funktionellen Aspekten zu betrachten. Es bestehen enge Zusammenhänge zwischen der sozialen Schichtzugehörigkeit (geringes Haushaltseinkommen) einerseits und der Gesundheit andererseits.

5. Die Arbeit mit älteren Menschen braucht mehr Aufmerksamkeit in der Kirche
Die kirchliche Arbeit mit älteren Menschen geschieht auf vielfältige Weise in Seniorenkreisen, in der Bildungsarbeit, in der Seelsorge, im diakonischen Handeln

6. Der Stellenwert älterer Menschen im politischen Bereich ist hoch
Die Bundesregierung hat 2011 einen Demografiebericht und 2012 eine umfassende Demografiestudie vorgelegt, die darauf abzielen, die Chancen der Bevölkerungsentwicklung zu nutzen.

Text:
Fachgruppe Demografie und Alter - Evangelische Landeskirche Württemberg

Konzeption Demografie und Alter der württembergischen Landeskirche

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