Dennoch! Trotz allem! So muss ich mir manchmal einen Ruck geben. Wer dennoch sagt, versucht standzuhalten. Zu widerstehen. In sich Widerstandskräfte zu mobilisieren. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit braucht es viel Widerstandskräfte. Wenn einen die Trauer einholt, wenn eine/einer spürt, wen und was er/sie verloren hat, braucht es eine Gegenkraft. Wenn uns in dieser Jahreszeit vieles an das Ende – auch unser eigenes Ende, erinnert, brauchen wir etwas, woran wir uns festhalten können. Was aber hilft standzuhalten? Und woran kann ich mich festmachen?

Im Psalm 73 heißt es schlicht: Dennoch, trotz all dem, was sich mir entgegenstellt oder mir an Schwerem widerfährt, halte ich an dir, Gott, fest! Ich gehe nicht verloren. Ich gehe nicht unter. Ich versinke nicht ganz in meiner Trauer und Angst.

Weil Du da bist. „Du hältst mich bei meiner rechten Hand“. Es heißt nicht: Ich bleibe stets bei mir. Ich muss das schaffen. Ich reiß mich jetzt zusammen. Ich gebe mir alle Mühe. Es ist das Du! Es passiert etwas von Gott her. Weil Er da ist, weil ER mich hält, kann ich standhalten.