Andachten - - Erstellt von Diakon Jürgen Schnotz, Essingen

Was willst du, dass ich für dich tun soll? - Andacht zu Markus 10,51 ; Der blinde Bartimäus

Was willst du, dass ich für dich tun soll? Es ist doch klar, dass für den blinden Bartimäus das Sehen das Allerwichtigste ist – warum also die Frage von Jesus? - Für Jesus ist es wichtig, dass der Blinde seinen Wunsch selbst ausspricht, dass er sein Leiden beim Namen nennt und dass er dafür Jesus um Hilfe bittet. Jesus erkennt in der Bitte des blinden Bartimäus dessen Glauben und Vertrauen darauf, dass er ihn heilen kann.

Auch für uns ist es wichtig, dass wir nicht nur darauf warten, dass Jesus uns hilft, sondern dass wir ihm sagen, was wir von ihm möchten. Schon wenn wir uns darüber klar werden, was wir von Jesus wollen, haben wir den ersten Schritt getan. Wenn wir dann noch aussprechen, was uns wichtig ist, machen wir den entscheidenden Schritt auf Jesus zu. Wir zeigen ihm, dass unser Glaube an ihn so groß ist, dass wir darauf vertrauen, dass er uns in unserer Situation helfen kann. Vielleicht ist die Antwort von Jesus dann auch so überraschend wie beim blinden Bartimäus: „Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen“.

Es gibt aber auch Situationen, in denen Menschen dies nicht mehr selbst tun können, dann sind sie auf die Hilfe Anderer angewiesen. So wie die Freunde, die den Gelähmten zu Jesus bringen und stellvertretend für ihn auf Jesu Hilfe vertrauen, dass ihnen dafür kein Weg zu weit und keine Arbeit zu viel ist. So können auch wir Jesus um Hilfe für Andere bitten, die nicht (mehr) in der Lage dazu sind oder die scheinbar Ihren Glauben an Jesus verloren haben.