Gottesdienste und Predigten - - Erstellt von Pfarrer Johannes Bröckel, Stuttgart

Trösten in trostloser Zeit, Predigt in der Trinitatiszeit

Wir Menschen sind immer wieder trostbedürftig. Es gibt unzählige Momente im Leben, in denen wir Trost suchen. Wenn es uns an Trost fehlt, ist alles trostlos. Dann sind wir "nicht bei Trost". Trost hat viele Gesichter und es gibt unterschiedliche Quellen des Trostes: den Glauben, das tröstende Wort, den stillen Beistand geliebter Menschen…. Trost können wir uns nicht selbst geben. Ich benötige ein Gegenüber, das mich beruhigt, ermutigt, aufrichtet, unterstützt, tröstet. So dass ich wieder bei Trost bin. Trösten nimmt das Gefühl, allein gelassen zu werden. Trost erfahren heißt: Halt erfahren. Wenn wir uns getröstet wissen, dann erfahren wir: Ich bin innerlich fest, wenn alles um mich herum wankt. Ich werde innerlich gestärkt.

Es lohnt sich hinzuhören, was der Apostel Paulus an der Person und am Leben von Jesus Christus als tröstlich wahrnimmt. Jesus war so mutig, an Gott festzuhalten. Jesus hat selbst nicht verstanden, weshalb er sterben wird. Unser Leben hängt nicht grundsätzlich daran, dass wir alles verstehen. Die Kunst besteht gerade darin, zu wissen: Ich kann nicht alles verstehen und trotzdem ist es wert zu leben. Wir verstehen nur: Wir werden von Gott von seinen Händen gehalten.